Rotbrauner Käfer mit stacheligen Beinen (Tibialdornen), 26-40 mm lang, längliche Form.

Amerikanische Schabe

Lateinische Bezeichnung: Periplaneta Americana
Größe: 26-40 mm
Farbe: rotbraun

Schaden

Die Amerikanische Schabe wird in manchen Fällen zu einem hygienischen Problem, besonders an Orten, an denen Nahrung zubereitet oder gelagert wird. Gelegentlich tritt sie zusammen mit der Deutschen Schabe auf.

Da sie Allesfresser sind, befallen sie nachts jegliches organisches Material, das mit ihren kauend-beißenden Mundwerk-zeugen zerkleinert wird. Durch Einschleppen von Keimen und durch den Verbleib der z.T. süßlichen Duftstoffe werden Lebensmittel auch nach dem Abzug der Schaben unbrauchbar.

Aussehen

Diese Schabenart ist mit 26-40 mm Körperlänge die größte der in Mitteleuropa „eingemeindeten“ Schabenarten. Sie ist rotbraun gefärbt und besitzt einen Halsschild mit rostgelben Binden. Beide Geschlechter sind voll beflügelt und können zumindest etwas segeln. Im Vergleich zu den in Europa verbreiteten Schabenarten kommt sie am seltensten vor, da sie sehr hohe Ansprüche an Temperatur und Feuchtigkeit stellt. In den Tropen und Subtropen sind sie dagegen sehr häufig verbreitet.

Vorkommen und Lebensweise

Man findet die Amerikanische Schabe mehr in gewerblichen Betrieben mit den entsprechenden Bedingungen, in zoologischen Gärten oder Gewächshäusern. Sie ist ein regelmäßiger Gast auf Überseeschiffen, wo sie mit dem Ladegut in die Städte des europäischen Binnenlandes eingeschleppt werden.

Das Weibchen legt überwiegend jeweils 16 Eier in eine Oothek. Jede dieser Ootheken (ca. 90 während der gesamten Lebensdauer von bis 1.5 Jahren) wird sorgsam in einer Kammer verborgen, die mit den Beißwerkzeugen gescharrt wird. Diese Kammer wird dann mit Erde oder anderem Material zugedeckt (ganz im Gegensatz zur Deutschen Schabe, welche die Oothek bis zum Schlüpfen mit sich führt).

Die jungen Larven verlassen die Oothek nach 38-49 Tagen (je nach Temperaturbedingungen) gemeinsam, weil sie die Hülle nur mit vereinten Kräften einen Spalt weit öffnen können.

Sie sind nach dem Schlüpfen noch weißlich gefärbt, dunkeln aber im Laufe der Zeit nach. Die weiter herangewachsenen Larven sind dem adulten Tier schon ähnlich, nur die helle Zeichnung auf dem Brustschild ist noch undeutlich.

Während der Entwicklungsphase häuten sich die Larven ca. 7-13 mal. Diese Entwicklungsphase hängt überwiegend von der Temperatur und den übrigen Lebensbedingungen ab. In den Winter-monaten geht die Entwicklung langsamer voran.