Zwei länglich-ovale Käfer mit rüsselförmigem Kopf, etwa 2,5-5 mm groß, in hell bis rotbrauner Farbe auf Blätter sitzend.

Kornkäfer

Lateinische Bezeichnung: Sitophilus granarius
Größe: 2,5-5 mm
Farbe: hell bis rotbraun

Schaden

Der Kornkäfer ist ursprünglich eine samenfressende Art, entwickelte sich aber zu einem der ernsthaftesten Getreidevorratsschädlingen. Er ist relativ kältefest und richtet größere Schäden in Europa, kühleren Gebieten Nordamerikas und in Australien an.

Er ist ein typischer Schädling des Lagergetreides in kleineren bäuerlichen Betrieben. Im überlagerten Getreide kann die Befallsdichte hoch sein.

Der Kornkäfer ist einer der gefährlichsten Schädlinge in gelagerten Produkten, in Haushalten dagegen richtet er relativ selten Schäden an.

Aussehen

Es handelt sich um dunkelbraune 2,5-5 mm lange Käfer. Der Kopf ist rüsselförmig verlängert. An der Rüsselbasis setzen die geknieten Fühler an. Die Mundwerkzeuge befinden sich am Vorderen des Rüssels. Kopf- und Halsschild sind mit Narbenpunkten, die Flügeldecken mit vertieft verlaufenden Längsstreifen und eingesenkten Punkten versehen.

Vorkommen und Lebensweise

Die Larven entwickeln sich vor allem in Weizen, Roggen, Gerste, Reis und Mais, sowie in Sonnenblumensamen, Hirse, Teigwaren, Eicheln und Esskastanien. In Mehl und anderen feinkörnigen Produkten kommen die Larven zwar nicht vor, jedoch können sie sich in vertrockneten Teigresten oder ausgetrocknetem Mehlstaub wieder entwickeln.

Die gesamte Entwicklung findet im Getreideinneren statt, eine Larve bewohnt dabei jeweils ein Korn. Nur großkörnige Maissamen können mehrere Tiere enthalten.

Das Weibchen legt seine ca. 140 Eier durch ein tiefes Loch ins Korn, welches es vorher mit dem Rüssel gebohrt hat. Nach der Eiablage wird das Korn mit einem Stopfen wieder verschlossen. Dieses ist so kunstvoll verborgen, dass es nur mit einem Spezialfarbstoff sichtbar gemacht werden kann.

Die Eier sind jeweils 0,5-0,8 mm lang und weiß gefärbt. Nach dem Ausschlüpfen bleibt die noch beinlose Larve im Korn, da sie sich eine Kammer nagt, um sich später darin zu verpuppen.

Erst das ausgewachsene Tier nagt sich durch das Korn ins Freie und hinterlässt ein großes unregelmäßig rundliches Loch.

Die Gesamtentwicklung ist jahreszeitabhängig. Im Sommer dauert sie 30-40 Tage, während es im Winter bis zu 150 Tage sein können. Im Laufe des Jahres können sich bis zu vier Generationen entwickeln.

Der Kornkäfer ist einer der gefährlichsten Schädlinge in gelagerten Produkten, in Haushalten dagegen richtet er relativ selten Schäden an.