Goldgelber Käfer, etwa 2,5-4,5 mm groß, mit einem runden Körper, der an eine Spinne erinnert

Messingkäfer

Lateinische Bezeichnung: Niptus hololeucus
Größe:  2,5-4,5 mm
Farbe: gold-gelb

Schaden

Messingkäfer greifen zwar eine ganze Reihe von Produkten an und kömnen unter guten Voraussetzungen auch materielle Schäden anrichten, jedoch ist ihre Verbreitung in Stadthaushalten in größerer Anzahl nur eine Ausnahme.

Aussehen

Der Käfer wird 2,5 bis 4,5 mm lang und hat einen Körper mit sehr dichter, gold-gelber Färbung. Die Flügeldecken sind fast kugelig abgerundet.

Vorkommen und Lebensweise

Der Messingkäfer stammt nach einigen Ansichten aus Kleinasien, andere Meinungen tendieren zu den Südgebieten der ehemaligen UdSSR. Von hier aus hat er sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Europa und weiter nach Amerika und in andere Regionen ausgebreitet. Heutzutage ist er – bis auf die Tropen – nahezu in der ganzen Welt verbreitet.

Man findet diese Art vor allem in alten Häusern, landwirtschaftlichen Anwesen, auch in Brauereien und Mälzereien.

Die Larven entwickeln sich in Getreide, Kleie, Mehl, Backwaren, Haferflocken, Sämereien, Kakao, Gewürzen, getrockneten Pflanzen, Trockenfleisch und Kasein, Leder, Federn, Knochen, Stroh, Spelzen, in Bürsten und Papier.

Die Imagines ernähren sich ähnlich, jedoch richten sie größere Schäden an, da sie Leinen-, Woll- und Seidenstoffe dabei perforieren.

Der Messingkäfer ist ein Nachttier. Die länger als 8 Monate lebenden Imagines halten 2 Monate ohne jegliche Nahrungsaufnahme aus. Ebenso widerstandsfähig sind sie gegen Kälte, bewegen sich noch bei 5°C und kommen auch bei einer länger anhaltenden Temperatur von -4°C nicht um.

Das Weibchen legt etwa 30 weiße, ovale, knapp 1 mm lange Eier mit einer klebrigen Oberfläche, die bewirkt, dass sie bald von einer feinen Staubschicht eingehüllt sind.

Die Larve entwickelt sich ca. 4-8 Monate. Das Entwicklungstempo hängt stark mit der Umgebungstemperatur und der Nahrungsqualität zusammen (Stoffe tierischer Herkunft beschleunigen die Entwicklung).

Nach Abschluss ihrer Entwicklung spinnt sich die Larve in einen lockeren Kokon ein, um sich in dessen Inneren zu verpuppen.

Die Imago schlüpft nach ca. 20-30 Tagen. Im Laufe eines Jahres kommt gewöhnlich nur eine Generation zustande, in beheizten Räumen auch zwei.