Pharaoameise, ca. 2 mm groß, gelblich bis rötlich-brauner schlanker zweigeteilter Körper, auf grünem Ast.

Pharaoameise

Lateinische Bezeichnung: Monomorium pharaonis
Größe:  2 mm
Farbe:  gelblich bis rötlich-brauner Körper mit einem dunkleren Hinterleib

Schaden

Pharaoameisen stellen ein ernsthaftes Problem als Schädling dar, da sie selbst in dichteste Verpackungen eindringen können, was was die Umsetzung wirksamer Präventivmaßnahmen erschwert. Da sie eine Vorliebe für Ritzen und Spalten haben lässt sich eine Kontamination von Lebensmitteln, Elektrogeräten wie Computern und sogar medizinischen Geräten wie Kanülen, Kathetern usw. kaum verhindern. Für Krankenhäuser stellen sie ebenfalls ein ernstzunehmendes Problem dar, da sie von Blut und Eiter angelockt, auch unter Wundverbände von Patienten kriechen und Krankheiten übertragen können. Befallen sie Elektrogeräte können sogar Brände verursacht werden.
Wie bei den meisten Ameisen müssen zur effektiven Bekämpfung Fraßgifte eingesetzt werden, denn erst wenn die Königin und ihre Brut sterben, sind die schwer zu findenden Nester abgetötet.

Aussehen

Die Arbeiterinnen dieser kleinen Ameisenart sind nur etwa 2 Millimeter lang und haben eine bernsteinfarbene Färbung. Ihre Hinterleibspitze ist dunkel, was einen deutlichen Kontrast zur restlichen Farbe ihres Körpers schafft. Zwischen Brust und Hinterleib haben sie einen Verbindungsstiel, der mit zwei auffälligen Höckern versehen ist.

Die männlichen Pharaoameisen sind etwas größer als die Arbeiterinnen und haben eine schwarze Färbung, was sie leicht von den Arbeiterinnen unterscheidet.

Die Königin ist im Vergleich zu den Arbeiterinnen größer und erreicht eine Größe von bis zu 4,5 Millimetern. Sie ist etwas dunkler als die Arbeiterinnen, aber genau wie sie, weist sie dieses bernsteinfarbene Aussehen auf. Diese Ameisenart fällt besonders durch ihre geringe Größe und die charakteristische Färbung der Arbeiterinnen auf.

Vorkommen und Lebensweise

Die Pharaoameise stammt aus Indien. Ihren Namen verdankt sie dem Umstand, dass ihre erste wissenschaftliche Beschreibung anhand von Exemplaren vorgenommen wurde, die in den Mumien der ägyptischen Pharaonen gefunden worden sind. Nach Europa gelangte sie erst im vorigen Jahrhundert. Ihr allgemein verbreitetes Vorkommen in den letzten Jahrzehnten hängt mit den modernen Wohnsiedlungen zusammen. Man findet diese Art vorwiegend in den zentralgeheizten Wohnungen.

Die Pharaoameise bevorzugt warme und feuchte Orte. Ihre Kolonien nehmen nur einen winzigen Platz ein, normalerweise sitzen sie in Wandritzen, hinter Fliesen, zwischen Wänden und Möbelstücken, unter dem Fußboden oder in Spalten im Holz.

Eine Kolonie enthält stets eine größere Anzahl eierlegender Weibchen. Unter den europäischen Bedingungen schwärmen diese Ameisen bis auf seltene Ausnahmen nicht, sondern paaren sich im Nestinneren, wo die befruchteten Weibchen dann bleiben.

Neue Kolonien kommen zustande, wenn einige Königinnen mit Arbeiterinnen, Eiern und Larven das alte Nest verlassen und ein neues anlegen. Jede Königin legt im Laufe ihres Lebens nur etwa 300 Eier. Die Entwicklung der Arbeiterinnen von der Eiablage bis zum Schlüpfen dauert etwa 37 Tage, die Entwicklung der geflügelten Geschlechtstiere 4 Tage länger.

Die Männchen leben nur einige Wochen, die Weibchen bis zu 300 Tagen. Sie besorgen sich ihre Nahrung nicht selbst, sondern lassen sich von den etwa 60 Tage lebenden Arbeiterinnen füttern. Die Arbeiterinnen pflegen in erster Linie die Nachkommenschaft und beschaffen Nahrung.

Diese ist sehr abwechslungsreich, besteht aus Fleisch, Fetten, Käse, Marmelade, Honig Schokolade, Brot und Gebäck, aber auch aus toten und lebenden Insekten (einschließlich Schaben), allem möglichen Schmutz und auch verschiedenen anderen Stoffen (z.B. Ölfarben, Lack). Die Arbeiterinnen bringen auch Wasser in beträchtlichen Mengen ins Nest, sowohl zum Trinken als auch zur Hebung der Feuchtigkeit im Nestinneren.