Graubraune Wanderratte, etwa 340-460 mm lang, die einen Brotkrümmel frisst.

Wanderratte

Lateinische Bezeichnung: Rattus norvegicus
Größe:  340-460 mm
Farbe: graubraun, rötlich braungrau bis dunkel braunschwarz

Schaden

Die von Wanderratten angerichteten Schäden sind gewaltig. Sie verzehren nicht nur Nahrungsmittel in beträchtlichem Umfang, sondern beschädigen auch alle möglichen Gegenstände und Einrichtungen.

Nicht zu verachten ist der Gefahr der Krankheitsübertragung durch Wanderratten.

Besteht für die Wanderratte keine Fluchtmöglichkeit, so kann es durchaus vorkommen, dass Menschen angegriffen werden; ansonsten sind die Tiere äußerst wachsam und meiden den Menschen, da sie nachtaktiv sind.

Aussehen

Ebenso wie die Hausmaus hat die Wanderratte eine kaninchenfarbene Behaarung. Der Schwanz ist beschuppt, etwas kürzer als der Körper und weniger behaart. Körperlänge ca. 340-460 mm.

Vorkommen und Lebensweise

Ursprünglich stammt die Wanderratte aus Ostasien, ist aber heute über die ganze Welt verbreitet. Als stärkeres und aggressiveres Freilandtier als die Hausratte, drang sie im Mittelalter in unsere Breiten ein und besetzte bald die bodenständigen Reviere. In den Tropen beschränkt sich die Verbreitung der Wanderratte auf Häfen, Bewässerungsgebiete und große Flusstäler.

Wanderratten leben in Rudeln von mehreren hundert Tieren, die sich gegenseitig am Geruch erkennen. Sie haben eine ausgeprägte soziale Organisation. Die Wanderratten leben zum Teil in Gebäuden, aber auch im Freien, wobei Ihre Reviergrenzen durch Urin markiert werden.

Im Stadtgebiet erscheinen sie in Wohnhäusern, Geschäften, Lagerhallen, Schlachthöfen und anderen Lebensmittelbetrieben, wobei sie verstärkt die Nähe zur Nahrung und zum Wasser suchen. Aufgrund ihrer ausgeprägten Anpassungsfähigkeit haben Ratten sich sogar Lebensräume wie Kanalisationen erschlossen.

Sie können dann über gebrochene Siele und ungesicherte Abflüsse in Gebäude eindringen. Wanderratten können nicht nur längere Zeit schwimmen und tauchen, sondern auch klettern und so ausgezeichnet über Dächer und Betriebe gelangen. Die Tiere sind im Gegensatz zur Hausmaus Allesfresser und ernähren sich überwiegend von menschlichen Abfällen. Bevorzugt werden u.a. Getreide, Fleisch und Fisch, Nüsse, gekochte Eier und Obst. Dabei brauchen die Tiere eine beträchtliche Wassermenge. Bei Nahrungsmangel werden auch Tiere innerhalb des Rudels angefallen, die in der durch Kämpfe festgelegten Rangordnung tiefer stehen.

Ähnlich wie andere Nager kann sich die Wanderratte unter günstigen Bedingungen das ganze Jahr über vermehren.

Jungtiere sind bereits nach 75 Tagen geschlechtsreif. Die Trächtigkeit des Weibchens beträgt ca. 22 – 24 Tage und jeder Wurf umfasst durchschnittlich 9 Junge.